25. Juli 2010

Loveparade 2010

25. Juli 2010

An dieser Stelle möchte ich der 19 Toten und circa 340 Verletzten (Stand: 25.07.2010, 17 Uhr) gedenken, die gestern bei der Loveparade in Duisburg dabei waren.

Wie kam es zu dem Unglück?
Zeugenaussagen zufolge kam es zu einer Massenpanik in dem Tunnel, der auf das Hauptgelände der Parade führte. Die Menschen drückten und schoben sich gegen einander, die Menschenmasse staute sich, einige konnten sich nicht mehr auf den Beinen halten und stürzten. In manchen Fällen wurde ihnen nicht aufgeholfen, sondern die Nachrückenden liefen sogar über sie hinweg oder traten sie.

Wer trägt hier die Schuld?
Erste Vermutungen legen nahe, dass es unverantwortlich war 1,4 Millionen Menschen, von denen einige mit hoher Wahrscheinlichkeit unter dem Einfluss von Alkohol und/oder Drogen standen, durch einen Tunnel zu führen, in dem gerade so 2 Autos nebeneinander Platz haben. Aus Panik kletterten die Menschen auf die Mauern oder versuchten über abgesperrte Treppen dem Druck der nachrückenden Menschen zu entkommen. Im Tunnel selbst soll aber niemand verletzt worden sein. Im Schnitt mussten die Partybegeisterten 2 Stunden im Tunnel warten, bevor sie ihn verlassen konnten. Augenzeugen sprachen von Erstickungsgefühlen und Ohnmachtsanfällen.
Der Sicherheitsbeauftragte für die Veranstaltung gab an, dass dies nicht geschehen wäre, hätten die Menschen die Absperrungen nicht überklettert, die dafür vorgesehen waren, eine solche Situation zu verhindern, diese stürzten nämlich um und begruben die wartenden Menschen am Ausgang unter sich, wodurch die Panik entstand.

Was wurde unternommen?
Die Loveparade wurde nicht abgebrochen, da die Polizei verhindern wollte, dass eine erneute Panik entsteht. Leider geben Augenzeugen auch an, dass die Polizei die Situation anfangs falsch eingeschätzt hatte und die vorhandenen Notausgänge versperrte und den Feiernden, die auf diesem Weg vom Gelände wollte, sagte, sie sollen den Tunnel benutzen. Noch wird untersucht wie genau es dazukam und wer die Schuld trägt.

Meine Meinung
Auch wenn die Opfer und ihre Angehörigen es bestimmt nicht hören wollen: Die Organisation darf hier nicht alleine zur Verantwortung gezogen werden. Ja, es war dumm und falsch 1,4 Millionen Menschen durch einen kleinen Tunnel auf ein Gelände zu führen, das eigentlich nur für 800.000 Menschen vorgesehen ist. Jedoch können solche Unglücke überall passieren, wo so eine große Menge an Menschen auf einander treffen. Schade finde ich an dieser Stelle nur, dass den am Bodenliegenden kaum von den Umstehenden geholfen wurde.

An dieser Stelle ein großes Danke und mein Mitgefühl an die freiwilligen Helfer, Ärzte, Sanitäter etc., die wohl nicht damit gerechnet hatten, an diesem Tag so viele Verletzte versorgen und auch Tote verkünden zu müssen.

Im Gedenken habe ich den Opfern *hier* eine Kerze angezündet. Unter diesem Link http://www.kerze-anzuenden.de/ könnt ihr dies ebenfalls tun, wenn ihr möchtet.

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