29. Januar 2011

[Review] Black Swan 2010

29. Januar 2011

Bevor ich meine Review beginne, nachdem ich heute den ganzen Tag über den Film gesprochen habe (natürlich ohne Spoiler^^):
  1. Mein vollster Respekt an Natalie Portmann, zum einen für die tänzerische Leistung (sie hat viele der Szenen selbst getanzt und ein Jahr vor Drehbeginn angefangen zu trainieren), zum anderen definitiv für die schauspielerische Leistung. Sie hat meiner Meinung nach den Oscar für diesen Film verdient (den Golden Globe hat sie ja schon^^)
  2. “Black Swan” ist kein reiner Tanzfilm. Das Ballett “Schwanensee” bietet den Rahmen für diesen Film, die psychische Entwicklung der Hauptfigur steht hier jedoch im Vordergrund.
Gut, das soll zum Einstieg vorerst reichen.


Worum geht es in dem Film? (ohne Spoiler)
Eine New Yorker Ballett-Company will “Schwanensee” aufführen und sucht die passende Tänzerin in der Hauptrolle der Schwanenkönigin, die sowohl den weißen als auch schwarzen Schwan tanzt.
Nina (Natalie Portmann) wünscht sich nichts sehnlicher als diese Rolle. Der Company-Leiter/ Choreograph Thomas Leroy (Vinvent Cassel) lehnt sie jedoch ab, mit der Begründung sie sei zu kontrolliert, fragil (zerbrechlich) und frigide (kalt). Trotzdem erhält sie die Rolle und sieht nun über all Gefahren, die sie bedrohen, sei es nun von der Neuen in der Company, Lily (Mila Kunis), vom ehemaligen Tanzstar Beth MacIntyre (Winona Ryder) oder sogar in ihrer Mutter Erica (Barbara Hershey). Immer mehr verliert Nina sich in den Untiefen ihrer Psyche um sich in den schwarzen Schwan zu verwandeln.
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Kritik
Wer mich auf Twitter verfolgt, weiß, dass ich den Film gestern Abend noch nicht einschätzen konnten. Nach einer Nacht Schlaf muss ich sagen, dass er BRILLIANT ist. Mit der Einschränkung, dass die Altersbegrenzung ab 16 Jahren vollkommen berechtigt und der Film an einigen Stellen recht eklig ist. Es ist kein Horrorfilm, sondern wirklich ein Thriller. “Black Swan” wird als “psychosexueller Thriller” gehandelt, was ich ein wenig übertrieben finde. Ja, es gibt Sexszenen, jedoch ist nichts in dem Sinne zu sehen, es gibt wirklich schlimmeres. Die Sexualität/ Lust der Hauptfigur ist immer unterschwellig vorhanden, besonders, weil sie so unterdrückt wird.
Es gab Szenen, in denen ich mir wirklich die Augen zuhalten musste, weil die Darstellungen und Verletzungen sehr realistisch dargestellt wurden. Wer also keinerlei Blut sehen kann, sollte sich an den Rand des Ganges setzen oder sich zumindest innerlich darauf vorbereiten.^^
Trotz allem ist “Black Swan” ein Meisterwerk, denn der Film spielt mit den Köpfen und Psychen der Zuschauer. Es ist ein Ping-Pong-Spiel aus Mitleid, Abneigung, Verständnis und Abscheu, genau wie die Hauptfigur selbst von einem Extreme ins andere fällt.
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Empfehlung
Ja: Wenn man sich bewusst ist, dass dieser Film nicht mal eben so geguckt werden sollte. Im Laufe des Films weiß der Zuschauer irgendwann selbst nicht mehr was real und was Halluzination ist. Auf diese Unsicherheit muss man gefasst sein.

Nein: Wer Sex und Blut im Kino nicht sehen und sich nur “berieseln” lassen will.


Kleiner Tipp:
Der Film arbeitet sehr viel mit Symboliken aus dem Ballett. Schaut euch das Ballett vorher/nachher an und/oder lest euch die Geschichte vom Ballett durch (Für Disney-Liebhaber: Disney hat Schwanensee verfilmt, dieser ist auf YouTube zu finden, ich glaube aber nur auf englisch und natürlich kinderfreundlich).
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Bilder via Google

Habt ihr den Film schon gesehen oder habt es vor?

2 Kommentare:

Nina hat gesagt…

Werde mir den Film ausleihen, wenn er auf DVD raus ist. 'Ne Freundin hat mit jede eklige Szene genau beschrieben und das ist dann doch zu hart für mich, aber der Film interessiert mich. Aber 8 € für's weggucken, will ich dann doch nicht ausgeben :D Also nur 1,50€ für's ausleihen :D

Sabrina hat gesagt…

sehr guter plan :) ich werde ihn mir auch noch mal auf dvd angucken, einfach um ihn noch besser verstehen zu können.
ich wünsche dir viel spaß

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